Aus alt wird neu – Zürich setzt auf das Kongresshaus am See

Die SP Stadt Zürich begrüsst den Entscheid des Stadtrats, das alte Kongresshaus am See zu sanieren und zurückhaltend zu erweitern.

 

Die Stadt Zürich setzt auf eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Kongresshauses am See und gibt die Pläne auf, anderswo in der Stadt ein grosses neues Kongresszentrum zu errichten. Dieser Entscheid ist richtig. Nachdem sich die vorgesehenen Landkäufe an der Geroldstrasse teilweise nicht realisieren liessen, wäre dieser Standort für ein neues Kongresszentrum nicht mehr attraktiv gewesen.

 

Auch bei anderen ins Auge gefassten Standorten (Carparkplatz beim Platzspitz im Kreis 5, Kasernen-Areal im Kreis 4 usw.) wären aus unterschiedlichen Gründen zahlreiche Hindernisse im Weg gelegen. Der Verzicht auf diese Standorte trägt auch dazu bei, dass der Druck auf diese beiden Stadtkreise nicht noch weiter zunimmt. Überdies ergaben Studien, dass die Nachfrage für ein sehr grosses Kongresszentrum heute und auf absehbare Zeit gar nicht mehr vorhanden ist.

Der Stadtrat hat folgerichtig von hochfliegenden Plänen mit sehr unsicheren Realisierungsmöglichkeiten Abschied genommen und setzt auf das historische Gebäude am See, das die beiden Säle der Tonhalle von 1895 und das Kongresshaus von Haefeli Moser Steiger aus dem Jahr 1939 unter einem Dach vereinigt.

 

Für die SP ist es wichtig, dass die noch vorhandene historische und denkmalgeschützte Substanz von 1895 und 1939 erhalten bleibt und restauriert wird. Dies dürfte im Rahmen des jetzt vorgelegten Projekts weitgehend möglich sein, auch wenn eine Rückführung auf den Zustand von 1939 natürlich nicht realisiert werden kann.

 

Durch den Abbruch des Panoramasaals, die Einrichtung eines Restaurants über dem neuen Gartensaal und die Umwandlung der bisherigen Restaurants in kleinere Tagungsräume wird das bisherige Kongresshaus attraktiver und entspricht den Bedürfnissen moderner Kongresse deutlich besser. Zudem erhält das Tonhalle-Orchester endlich die seit langem benötigten rückwärtigen Räume, die für einen zeitgemässen Betrieb unabdingbar sind.

 

Das erneuerte Kongresshaus wird, wenn sich der ehrgeizige Zeitplan einhalten lässt, ab 2017 in hellerer, luftigerer Gestalt und an bester Lage am See wieder voll funktionstüchtig sein und auch für die Öffentlichkeit viel mehr als heute zur Verfügung stehen. Darauf freut sich die SP.