Weil es nicht Wurst ist, was wir essen

Trotz garstigem Wetters hatten am Dienstagabend 16. Januar 2018 einige Interessierte den Weg in die wunderschöne Aula des Schulhaus Hirschengraben gefunden. Es hat sich gelohnt!
Die öffentliche Veranstaltung der SP1+2 unter dem Titel „Weil es nicht Wurst ist, was wir essen“ machte auf anschauliche Weise sichtbar, was sich in Sachen nachhaltige Ernährung in der Stadt Zürich so tut.
Claudia Nielsen, Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements der Stadt Zürich
Claudia Nielsen, Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements der Stadt Zürich

Im ersten Teil legte unsere Stadträtin Claudia Nielsen, Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements dar, welch wesentlichen Einfluss die Ernährung auf die Ziele der 2000-Watt hat und wie dies in der Stadt Zürich umgesetzt wird. Im Bereich des privaten Konsums macht Ernährung mit 28% der Umwelt-Belastung aus, deutlich mehr als Wohnen mit 19% oder Mobilität 12%. Dort lässt sich einiges erreichen, durch Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten, durch die Reduktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten und natürlich durch Vermeidung von Food Waste. Dies gilt natürlich für die städtischen Betriebe. Konkret haben beispielsweise die Alters- und Pflegezentren eine umfassende Erhebung zu Foodwaste durchgeführt und dann basierend darauf gezielte Massnahmen umgesetzt.

 

In einem zweiten Teil lag der Fokus auf der Ernährung in Stadtzürcher Schulen und Horten. Dazu durften wir Markus Daniel, Geschäftsführer der Menu and More AG als Gast begrüssen, die alle Stadtzürcher Schulen und Horte mit gesunden und nachhaltigen Menüs versorgt. Durch die Verwendung von regional, saisonal und biologischen Produkten und wenig Fleisch gelingt es Menu and More, eine gänzlich klimaneutrale Verpflegung zu erreichen.

 

Im Anschluss stellten sich beiden den zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Die breite Palette reicht von ganz konkreten Fragen des Alltags bis zu grossen Visionen.

So hatte Herr Daniel auf die ganz pragmatische Frage „Wie kann ich meine Kinder überzeugen auch Gemüse zu mögen?“ zwar kein Patentrezept, aber ganz klar gilt „Das Essen attraktiv zubereiten und sie immer wieder neu zum Probieren ermuntern.“

Claudia Nielsen erzählte von ihrer Vision von Zürich in zehn Jahren, wo nachhaltige Ernährung eine Selbstverständlichkeit, im Angebot in Läden und Restaurants ebenso wie in den Köpfen der Menschen.

 

Zum Schluss konnten alle den spannenden Anlass ausklingen lassen bei einem feinen und reichhaltigen Apéro zubereitet und offeriert von Menu and More. Der Apéro bot Gelegenheit um das Thema im Gespräch weiter zu vertiefen und sich gleichzeitig selbst davon zu überzeugen, dass Genuss und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind.