«TOP 5» schweigt zu Reglis Schwulenhetze
Daniel Regli (SVP) ist für seine verbalen Ausrutscher längst bekannt. Mit seinen abstrusen und menschenverachtenden Thesen über die Sexualität und Suizidgefährdung von Homosexuellen anlässlich der Debatte zur Fachstelle «Lust und Frust» erreicht er aber einen neuen Tiefpunkt. Die SP fordert, dass sich die SVP Parteiführung und das Wahlbündnis «Top 5» umgehend von diesen Äusserungen distanzieren und die nötigen personellen Konsequenzen vollziehen.
Am vergangenen Samstag missbrauchte der SVP-Gemeinderat Daniel Regli die Budgetdebatte zur Sexualpädagogik-Fachstelle «Lust und Frust» zu einer absurden, von homophober Fantasie geprägten Tirade gegen Homosexuelle. Seine Begründung für die erwiesenermassen höhere Selbstmordrate von Homosexuellen ist an Ignoranz und Menschenverachtung kaum zu überbieten. Schnell ist man versucht, seine Behauptungen als die Worte eines Spinners abzutun, wären es nicht genau solche Äusserungen, die zur Stigmatisierung von LGBTQIA-Personen führen und damit auch verursachen, dass nicht-heterosexuelle Menschen häufiger unter Depressionen leiden und eine überdurchschnittlich hohe Suizidrate aufweisen.
Problematisch sind solche Äusserungen, wie sie Daniel Regli abgegeben hat aber insbesondere, wenn ihnen nicht deutlich widersprochen wird. Bis zum heutigen Tag erfolgte weder von der SVP-Parteiführung noch vom Wahlbündnis «Top 5», dem die SVP angehört, eine öffentliche Distanzierung. Im Gegenteil, SVP-Vizefraktionspräsident Stefan Urech adelte Reglis Unsinn als Beitrag zur Meinungsvielfalt, indem er sie als Beweis dafür aufführte, wie umstritten die Sexualpädagogik im Allgemeinen sei. CVP-Stadtratskandidat Markus Hungerbühler wagte immerhin im Rat noch deutlich Widerspruch zu leisten, aber trotzdem hält er am Wahlbündnis mit Reglis Partei fest. Die Stimmen aus der fundamentalistisch-rechten Ecke scheinen ihm und den anderen «Top-5 StadtratskandidatInnen» dann doch wichtiger zu sein als klar Haltung zu zeigen.
Die SP fordert, dass die SVP und das Wahlbündnis «Top 5» ihre Verantwortung wahrnehmen und von Daniel Regli den Rücktritt fordern.