Triemlispital – dritte Bauetappe

Unsere Gemeinderätinnen Natascha Wey und Marion Schmid sind beide Mitglied der zuständigen Spezialkommission Gesundheits- und Umweltdepartement und haben sich intensiv mit der dritten Bauetappe des Triemlispitals befasst.

Am letzten Mittwoch hat der Gemeinderat Zürich eine weitere Weisung zum Stadtspital Triemli verabschiedet. Wir sprachen einen Kredit von 18 753 000 Millionen Franken, für die dritte Etappe der Instandhaltung und Teilinstandsetzung «Turm» des Stadtspitals Triemli. Der Turm liegt zwischen dem Neubau Bettenhaus und dem Behandlungstrakt und ist in die Jahre gekommen. Unter diese dritte Etappe fallen daher verschiedene bauliche Massnahmen, die zum Ziel haben, das Triemli weiter zu modernisieren, und die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Rehaklinik Valens mit dem Bau eines eigenen Gebäudes daneben beginnen kann sowie die dringend nötige Verlegung der Frauenklinik («Maternité») von einem in die Jahre gekommenen Nebengebäude ins Kernareal zu verlegen.

Diese Verlegung ist eine wichtige und überfällige Massnahme. Das Stadtspital Triemli behandelt pro Jahr 5200 Patientinnen in der Gynäkologie und ist damit einer der grössten Anbieter im Kanton Zürich. 2019 sind im Triemli 2175 Kinder auf die Welt gekommen (darunter auch eines aus der SP Sektion 1&2), das Triemli führt also jede dritte Geburt in der Stadt Zürich durch.Trotz der bereits jetzt schon hohen Zahl, wäre noch mehr möglich. In den letzten beiden Jahren mussten aus Kapazitätsengpässen rund 100 Geburten abgewiesen werden. Eine unbefriedigende Situation – für das Spital, aber auch für die Gebärenden.

 

Doch auch die Ansprüche an die Geburtshilfe sind gewachsen. Das Triemli betreut heute auch Hochrisikoschwangere, die nach einer Geburt Intensivbetreuung benötigen. Dann muss eine Patientin heute verlegt werden, die Wege dazu sind lang, was wiederum unnötige Risiken für Mutter und Kind bedeutet. Ähnlich ist die Situation für Neugeborenen, wenn sie wegen Startschwierigkeiten auf die Neonatologie verlegt werden müssen, sind die Transporte durch einen schmalen, unterirdischen Gang anspruchsvoll und nicht ungefährlich. Auch der weitere Aufenthalt für Mutter und Kind wird erschwert, wenn Neonatologie und Wochenbett so weit auseinander liegen. Schliesslich ist auch die Infrastruktur in der «Maternité» veraltet: die Cafeteria und die Zimmer der Patientinnen müssen renoviert werden. Dass die meisten Patientinnenzimmer kein eigenes Bad haben, sondern ein Gemeinschaftsbad ausserhalb des Zimmers teilen müssen, macht den Aufenthalt für die Wöchnerinnen nicht angenehmer.

 

Doch die «Maternité» ist nicht «nur» Geburtshilfe, sondern beinhaltet auch weitere gynäkologische Bereiche. Diese sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen, es gibt beispielsweise im Bereich der Krebstherapie neue Möglichkeiten und Operationen werden komplexer. Auf der heutigen «Maternité» ist man für anspruchsvollere Operationen aber nicht ausgerüstet, es fehlt ein Aufwachraum. Zudem wäre die Nähe zur Radiologie wertvoll, zur Intensivstation eigentlich zwingend.

 

Die SP Delegation hatte die vorliegende Weisung in der Kommission gemeinsam mit den anderen Parteien vorberaten. Es war allen klar, dass diese Investitionen wichtig und richtig sind. Durch einen Umzug der Frauenklinik rechnet das Triemli mit einer Aufwandminderung von 1.5 Millionen, durch das Wachstum, das auf der Gynäkologie in der neuen Infrastruktur erreicht werden soll, sogar mit Mehreinnahmen von 9 Millionen pro Jahr. Die Empfehlung der Kommission war daher einstimmig – auch von den anderen Parteien gab es keine Ablehnungsanträge. Am letzten Mittwoch folgte nun der Gemeinderat dem Antrag der Kommission und sprach die Projektgelder für die dritte Bauetappe.